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Balkongärten: Die häufigsten Fehler

Balkongärten: Die häufigsten Fehler

Maximale Pflanzenpower auf dem Balkon: Vermeide diese Fehler und zeige Deinen Grünen Daumen

Du möchtest Deinen Balkon in ein grünes Paradies verwandeln? Ob Anfänger:in oder Gartenprofi – mit den richtigen Tipps gelingt Dir das Balkongärtnern garantiert. Hier erfährst Du, wie Deine Pflanzen optimal gedeihen und welche typischen Fehler Du vermeiden solltest.

Der perfekte Standort für Deine Pflanzen:

Es ist äußerst wichtig für das gute Wachstum Deiner Pflanzen auf dem Balkon oder der Terrasse, dass Du einen geeigneten Standort für Deine Pflanztöpfe wählst. Hierbei solltest Du immer auch die Windrichtung und die Berücksichtigung von sich änderndem Sonnenstande und Schattenwurf über das Gartenjahr hinweg bedenken. Welche Standortbedingungen für Deine jeweiligen Pflanzen die richtigen sind kannst Du online in unserer Pflanzenwelt in den Pflanzensteckbriefen erfahren.

Ein Balkongarten eignet sich am besten in Süd- oder Westausrichtung. Ein Balkon ohne Licht und Sonne ist für den Gemüseanbau nicht wirklich geeignet.

Dachterrassen oder-Balkone liegen oft recht exponiert und sind stark dem Wind ausgesetzt. Pflanzen, die starkem Wind ausgesetzt sind, dies aber nicht vertragen, werden weniger gut wachsen können. In solchen Fällen lohnt es sich, einen Windschutz zu installieren, der jedoch nicht zu viel Schatten werfen sollte. Pflanzen, die wenig Wind mögen, sind beispielsweise Gurken, Zucchini oder Tomaten.

Minze auf dem Balkon

Timing ist alles - vor allem bei der Aussaat

Pflanzen benötigen den richtigen Temperaturbereich zum Wachsen. Ein häufiger Fehler beim Balkongärtnern ist, dass zu früh oder aber auch zu spät ausgesät wird. Orientiere Dich hier an die Anweisung auf der Pflegeanleitung. Ein passender Richtwert für Gemüsepflanzen, die Wärme lieben, ist Mitte Mai nach den Eisheiligen. Salat-Gurken, Balkon-Tomaten und Paprika beispielsweise darfst Du dann guten Gewissens draußen aussäen.

Gießen, Düngen und die Wahl der richtigen Erde

Gießen von Pflanzen mit einer Gießkanne

Einer der häufigsten Fehler ist, seine Pflanze entweder zu selten oder zu viel zu gießen. Jede Pflanze hat ihr individuelles Bedürfnis nach Wasser, und zu viel Wasser tut vielen Pflanzen nicht gut, was gerade viele Gärtner-Anfänger:innen nicht wissen und es oft zu gut mit ihren Pflanzen meinen. Bevor Du zur Gießkanne greifst, solltest Du mit einem Finger die Trockenheit der Erde prüfen. Wenn sie noch nass ist, solltest Du mit dem Gießen noch etwas warten. Im Frühling oder Herbst kannst Du Dir daher oft ein paar Tage Zeit lassen bis zum nächsten gießen. Im Sommer hingegen benötigen Deine Pflanzen an heißen Tagen mindestens einmal, oft sogar zweimal am Tag Wasser.

Anzeichen für zu viel Wasser können sein:

  • Die Erde ist triefnass
  • Es treten gelbe oder braune Blätter zum Vorschein
  • junge Triebe der Pflanze fallen ab

Anzeichen für zu wenig Wasser können sein:

  • Die Erde ist trocken
  • Die Pflanze bildet gelbe oder braune Blätter
  • Die Pflanze wächst langsam

Durch die Erde in Deinen Pflanz-Menüs sind Deine Pflanzen für den Start optimal mit Nährstoffen versorgt. Insbesondere bei Tomaten muss aber im Sommer mit Flüssigdünger nachgedüngt werden, achte auch hier auf die empfohlene Dosierung. Salat beispielsweise wird nicht dadurch größer oder wächst schneller, wenn er viel Dünger bekommt. Im Gegenteil, die Wurzeln können sogar verbrennen, wenn er zu stark gedüngt wird. Du erkennst es daran, dass die Pflanze vertrocknet wirkt und die Blätter hängen lässt. Richte Dich daher bei der Dosierung immer nach den auf der Verpackung angegebenen Werten. Tomaten düngst Du in der Wachstumsphase einmal pro Woche, Kräuter kommen mit einer Dosierung pro Monat aus. Die verwendete Erde sollte immer Torf frei sein, da beim Abbau des Torfs Hochmoore zerstört werden und so große Mengen an Kohlenstoff (CO2) freigesetzt werden.

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Genug Platz lassen – Pflanzen brauchen Luft zum Atmen

Oft wird der benötigte Abstand zwischen einzupflanzenden Samen unterschätzt und die Samen zu nah gesäht. Schließlich benötigen die Pflanzen auch noch Platz, um sich ausbreiten zu können. Werden Pflanz-Kulturen zu eng gepflanzt, können sie sich gegenseitig die Sonneneinstrahlung nehmen, eine gute Luftzirkulation zwischen den Pflanzen verhindern oder Schädlinge und Krankheiten begünstigen. Orientiere Dich beim Einpflanzen von Saatgut immer an den auf der Verpackung angegebenen Pflanzabständen der einzelnen Kulturen.

Qualität zahlt sich aus – beim Saatgut & Umtopfen

Setze bei der Qualität der Pflanzen auf vitale Jungpflanzen, wie Setzlinge oder Saatgut aus einer Biogärtnerei. Auch wenn diese etwas hochpreisiger sind, lohnen sich qualitativ gute Pflanzen, da sie langfristig eine bessere Ernte versprechen. Während Hitzephasen im Sommer solltest Du nach Möglichkeit nicht umtopfen. Hier ist es ratsamer, bis zum nächsten regnerischen Wetter zu warten.

Bienenfreundlich gärtnern – für ein gesundes Ökosystem

Pflanzt Du Gemüsepflanzen oder Beeren an, solltest Du Insekten, Hummeln und Bienen auf dem Balkon Platz zum Bestäuben gewähren. Hier eignen sich Saatgut für Bienenweiden oder bienenfreundliche Stauden. Diese sehen nicht nur schön aus, sondern locken auch viele Helfer für ein gesundes Ökosystem in Deinen Balkongarten an.

Beobachten, dokumentieren und regelmäßig ernten

Kümmere Dich gut um Deine Pflanzen und begutachte ihren Zustand. Wie wäre es beispielsweise mit einem kleinen Gartentagebuch, in dem Du dein Pflanzdatum, Dünge- und Gießvorgänge festhältst? Zum richtigen Umgang mit Pflanzen gehört es auch, die Pflanzen zu ernten. Erntest Du sie nicht regelmäßig und zum richtigen Zeitpunkt, signalisierst Du der Pflanze, dass ihre Aufgabe sinngemäß erledigt ist und sie keine weiteren Früchte mehr produzieren muss. Ein regelmäßiges Ernten regt die Pflanze also zu einem weiteren Wachstum an und Du kannst auch mit einem höheren Ernteertrag rechnen.

Fazit: Gärtnern mit Herz und Verstand

Nicht jede Pflanze wächst perfekt – und das ist völlig okay. Lass Dich nicht entmutigen! Mit etwas Geduld, Beobachtung und den richtigen Tipps wirst Du schnell zum/zur Balkonprofi.