Möhre

Pflanzensteckbrief für die Möhre

Pflanzenbeschreibung

Die angebaute Kulturmöhre stammt von der wilden Möhre ab, die in Europa, Nordafrika und Westasien beheimatet ist. Sie gehört zur Familie der Doldenblütler und ist eine zweijährige Pflanze, wird aber im Garten nur einjährig kultiviert. Die Möhre ist bekannt für ihre länglichen, orange gefärbten Wurzeln, die süßlich schmecken können. Im ersten Jahr bildet sie eine Blattrosette aus doppelt gefiederten Blättern und eine Pfahlwurzel aus, die später zum Speicherorgan – der Möhrenrübe – wird.

Standort

Die Möhre gedeiht am besten an einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Anders als viele oberirdische Pflanzen müssen Möhren nicht unbedingt windgeschützt stehen, da die Wurzeln in der Erde wachsen und daher sehr robust sind.

Pflanzen

Das Saatgut der Möhre wird in Form eines Saatbandes geliefert, was die Aussaat erleichtert.

Die Aussaat der Möhren beginnt im März und endet im Juni. Halte Dich für die Aussaat an die mitgelieferte Pflanzanleitung. Befülle den Pflanzkübel mit der mitgelieferten Erde und der angegebenen Menge Langzeitdünger. Schneide das Saatband auf die richtige Größe und platziere es gemäß den Anweisungen in der Pflanzanleitung im Pflanzkübel. Im Rundkübel wird das Saatband kreisförmig ausgelegt, während es im Balkonkasten in zwei Reihen platziert wird. Streue anschließend eine dünne Schicht Erde (ca. 0,5 cm) über das Saatband und drücke es leicht an. Gieße dann vorsichtig das Saatgut an.

Die Keimung dauert bei Möhren einige Zeit, in der das Saatgut nicht austrocknen darf. Um Dir das Leben zu erleichtert, kannst Du die Erde mit einem Stück Plastikfolie, Pappe, Holz oder ähnlichem abdecken. Darunter bleibt die Erde über einen langen Zeitraum schön gleichmäßig feucht. Kontrolliere regelmäßig, ob Du schon Keimlinge sehen kannst und nimm die Abdeckung weg, sobald Du die ersten Pflänzchen siehst.

Düngen

Möhren gelten als Mittelzehrer und haben daher mittlere Nährstoffansprüche. Wenn Du sie in die Gemüseerde aus Deinem Hallo Garten Pflanzset ausgesät hast und außerdem noch die empfohlene Menge Langzeitdünger dazu gegeben hast, hast Du schon mal eine gute Grundlage geschaffen. Zusätzlich empfehlen wir eine weitere Düngegaben im Juli oder im August, wenn Deine Möhren kräftig wachsen. Dafür streue vor dem Gießen jeweils 1 bis 2 EL des Langzeitdüngers um die Möhre herum. Zur Erinnerung findest Du diese Info auch auf Deinem Pflanzsticker.

Pflegearbeiten an der Pflanze

Die Möhren gehören zu den pflegeleichten Pflanzen und bedürfen nur wenig Arbeit für ein gutes Wachstum. Damit die Möhren sich optimal entwickeln können, benötigen sie ausreichend Platz zum Wachsen. Dank der Aussaat mit einem Saatband ist ausreichend Platz gewährleistet, und ein Vereinzeln der Möhren ist nicht erforderlich. Gelegentliches Lockern des Bodens um die Möhren herum kann hilfreich sein, um das Wurzelwachstum zu fördern und Verkrümmungen zu vermeiden.

Ernte und Verwertung

Die frühen Möhren sind zwar nicht besonders groß, aber dafür äußerst zart und werden je nach Sorte nach ca. 85 Tagen reif. Du kannst die Möhre ab Juli bis in den Oktober ernten. Um sie zu ernten, ziehst Du sie bei Bedarf vorsichtig aus der Erde und befreist die Wurzeln von Erdresten und dem Grün. So halten sich die Möhren mehrere Tage bis Wochen im Kühlschrank. Du kannst die Möhre als Zutat in unterschiedliche Gerichte integrieren. Schaue gerne in unserer > Inspirationswelt für Rezeptideen nach.

Häufige Schäden, Krankheiten und Schädlinge

Krankheiten sind bei Möhren selten, können aber bei zu hoher Luftfeuchtigkeit oder Staunässe auftreten. Die Möhren werden häufig von der Möhrenfliege befallen. Sie legt ihre Eier in Bodenritzen neben den Möhren ab, wobei ihre Larven sich von unten nach oben durch die Wurzeln fressen und Fraßgänge verursachen. Dadurch können die Karotten schnell faulen und verfärben sich braun, da die Larven ihren Kot in den Gängen ablagern. Nachdem die Larven gelegt sind, dauert es 3 Monate, bis die ersten Fliegen erscheinen und der Schaden sichtbar wird.

Zudem kann Möhrenfäule auftreten. Es handelt sich um eine Pilzkrankheit, die zu einer Braunfärbung der Wurzeln führt. Sie wird begünstigt durch feuchte Witterungen und einer Überdüngung. Auch Möhrenrost tritt in seltenen Fällen auf. Hier handelt es sich auch um eine Pilzkrankheit, die sich als orangefarbene Flecken auf den Blättern zeigt. Eine regelmäßige Kontrolle der Pflanzen und gegebenenfalls das Entfernen befallener Pflanzenteile können helfen, Schädlingsbefall und Krankheiten zu reduzieren.

Enthalten in diesen Pflanz-Menüs: