Hast Du auch schon mal darüber nachgedacht, ob Du Deinen Balkon oder Deine Terrasse nicht auch nachhaltig zum Kompostieren nutzen kannst? Der natürliche Kreislauf wird auf Deinem Balkonbeet unterbrochen, doch durch eine kleine Kompostanlage kannst Du dem entgegenwirken. Kompost düngt und lockert den Boden, und verbessert und aktiviert so nachhaltig das Leben in der Erde Deiner Pflanztöpfe. Meistens findet sich nämlich auch auf städtischen Balkons oder auf kleinen Terrassen eine Ecke zum Kompostieren, sodass Du für viele Deiner organischen Küchenabfälle und Pflanzenreste eine ökologisch saubere Zweitverwertung schaffst. Den entstehenden Kompost kannst Du anschließend prima als natürlichen Dünger für Deine Hallo Garten Balkonpflanzen nutzen.
Der Kompost eignet sich als Dünger für viele Pflanzen, z.B. für Starkzehrer wie Tomaten, Kürbisse und Kohl, aber auch für Erdbeeren oder Salate!
DIY-Kompost auf dem Balkon anlegen
Einen Kompost für den Balkon kannst Du mit geringem Zeit- und Kostenaufwand mit wenig handwerklichem Geschick selbst anlegen.
Zu beachten ist, dass der Balkonkompost aus einem verschließbaren Behältnis besteht, welches auf einem Untersetzer steht, der die Nässe und Flüssigkeiten aufnehmen kann. Um unangenehme Gerüche zu vermeiden, sollte der Behälter etwas erhöht aufgestellt werden, damit unten die Luft gut zirkulieren kann. Hierfür eigen sich Holzblöcke oder Ziegelsteine.
Das brauchst Du für Deinen DIY-Balkonkompost:
- einen Behälter (Tonne) mit Deckel und mindesten 75 Litern Fassungsvermögen
- einen Auffangbehälter, zum Beispiel eine Tonschale, zum Auffangen von Flüssigkeiten
- vier Holzklötze oder Ziegelsteine als Untergestell
- Äste, Zweige und Blätter
- etwas fertigen Kompost
- Gesteinsmehl (optional)
- Kompostbeschleuniger (optional)
Schritt für Schritt Anleitung für den DIY-Kompost:
- Bohre in Deinen Kompostbehälter aus Kunststoff oder Holz Belüftungslöcher mit einem Durchmesser von 10 bis 15 mm in den Boden und in den unteren Rand. Der Abstand zwischen den einzelnen Löchern sollte etwa fünf Zentimeter ausmachen.
- Stelle den Behälter auf vier Holzklötze oder Ziegelsteine und positioniere eine Auffangschale darunter. Diese sollte einen etwas größer als euer Kompostbehälter sein.
- Bedecke den Boden mit einer Schicht grob zerkleinerter Äste. Darauf kommt eine Schicht mit dünnen Zweigen und trockenen Blättern. Auch die Zugabe von etwas fertigen Kompost ist günstig als Starthilfe, denn dieser enthält bereits jene Mikroorganismen, die den Prozess der Verrottung in Gang setzen.
- Häufe nach und nach Kompostmaterial an und achte dabei darauf, dass der Deckel immer geschlossen ist.
Welche Abfälle dürfen auf den Kompost?
Grundsätzlich gehören Gartenabfälle wie Laub, Gras oder Baumschnitt auf einen Kompost. Auch Deine Küchenabfälle wie Obst- und Gemüsereste, Kaffee- und Teesatz oder Eierschalen können als Kompostzusatz dienen. Ebenso verbrauchte Blumenerde. Möchtest Du den Kompostierprozess beschleunigen, gibst Du am besten Lagen mit Erde, Hornmehl und anorganischem Gesteinsmehl zwischen die einzelnen Lagen, oder gibst bereits reifen Kompost dazu.
Einmal fertig gebaut, benötigt Dein Balkon-Kompost gar nicht viel Aufmerksamkeit. Wenn Du schichtweise mit Gesteinsmehl nachhilfst, einen Kompostbeschleuniger verwendest und immer mal wieder umschichtest, dann könntest Du bereits nach wenigen Monaten Kompost ernten.
Tipps für das Kompostieren:
Fülle die Materialien nur locker in die Tonne, damit kein allzu feuchtwarmes Klima entsteht, das unangenehme Gerüche hervorrufen würde. Wird die Kompost-Mischung zu feucht, füge einfach trockenes Material hinzu.
Bei zu starker Trockenheit gieß etwas Regenwasser oder das Wasser aus der Auffangschale über den Kompostinhalt. Kommt es zu unangenehmer Geruchsentwicklung, kannst Du dem mit Gesteinsmehl entgegenwirken.
Den Kompost solltest Du regelmäßig durchmischen und umheben, damit die gesamte Konsistenz locker bleibt und die Mikroorganismen ihren benötigten Sauerstoff erhalten. Das erste Durchmischen sollte ungefähr drei Monate nach dem Anlegen erfolgen. Dabei schichtest Du einfach das Material von unten nach oben um.
Die ideale Zusammensetzung für Deinen Kompost beträgt: 2/3 feuchte und nährstoffreiche Materialien und 1/3 trockene und nährstoffarme Materialien.
Die aufgefangene Flüssigkeit kannst Du im Verhältnis 1:10 mit Wasser verdünnen, und als natürlichen Flüssigdünger verwenden.