Neben dem Gießen und Düngen gibt es bei Deiner Tomate noch ein paar andere Pflegearbeiten, die den Sommer über regelmäßig durchgeführt werden müssen, jedoch nicht viel Zeit in Anspruch nehmen.
Befestige die beiden Stämme in regelmäßigen Abständen mit den Pflanzklammern an der Rankhilfe, damit sie nicht umknicken. Als Jungpflanze hat Deine Tomate zunächst nur einen Hauptstamm. Sie verzweigt sich jedoch sehr schnell an den Blattachseln. Um zwei Stämme zu ziehen, lässt Du eine dieser Verzweigungen zu einem weiteren Stamm heranwachsen. Sollte Dir bei einem Deiner Stämme aus Versehen die Spitze abknicken und dadurch absterben, ist das nicht schlimm. Du kannst dann einen anderen Seitentrieb stehen lassen und diesen als weiteren Stamm heranwachsen lassen.
Deine Tomate wird jedoch auch über die zwei Hauptstämme hinaus immer wieder neue Verzweigungen bilden. Dies geschieht kontinuierlich über die Bildung neuer Triebe in den Blattachseln. Für eine reiche Ernte ist es aber wichtig, dass die Pflanze ihre Kraft in die Früchte steckt und nicht in ein verzweigtes Wachstum. Aus diesem Grund ziehen wir nur zwei Hauptstämme und nicht mehr. Also müssen diese Seitenzweige regelmäßig abgebrochen werden. Das nenn mein „Ausgeizen“. Nur die beiden Haupttriebe sollen weiterwachsen. Es kann schnell passieren, dass einer der Seitentriebe schon recht groß ist, bevor Du zum Ausgeizen kommst. Dann solltest Du ihn vorsichtshalber nicht mehr abbrechen, sondern lieber mit einer sauberen Schere abschneiden.
Kontrolliere die Blätter Deiner Tomate regelmäßig. Sind alle schön dunkelgrün, dann geht es der Pflanze prima. Sind die oberen Blätter nur hellgrün und damit deutlich heller als die unteren, solltest Du die Tomate düngen, da ein Nährstoffmangel vorliegen kann. Findest Du einen weißen Belag, verfärbte Blattränder, dunkle Flecken auf den Blättern oder Schädlinge schaue im Abschnitt „Häufige Schäden, Krankheiten und Schädlinge“ nach, worum es sich dabei handeln könnte und was dann zu tun ist. Je früher Du Krankheiten bemerkst, desto einfacher kannst Du den Schaden noch abwenden.
Vielleicht hast Du schon gesehen oder gehört, dass man von Tomatenpflanzen im Sommer die unteren, älteren Blätter entfernt. Mit dieser Methode kann man ebenfalls bestimmten Krankheiten vorbeugen, weil ältere Blätter dagegen anfälliger sind als junge und beim Gießen auch eher mal nass werden. Außerdem kann man damit auch die Ernteausbeute erhöhen, weil die Pflanze ihre Kraft dann vermehrt in die Früchte steckt. Gleichzeitig braucht die Pflanze aber natürlich auch noch ausreichend viele Blätter zur Photosynthese, so dass eine zu starke Entlaubung fatal wäre und genau das Gegenteil bewirkt. Wie also vorgehen? – Du kannst im Laufe des Sommers nach und nach die unteren Blätter an Deiner Pflanze entfernen, insbesondere wenn diese schon anfangen leichte Verfärbungen zu zeigen. Häufig kannst Du sie einfach abbrechen, oder aber Du verwendest eine saubere Schere. Es ist aber keine Pflicht, also mach Dir keine Sorgen, wenn Du Dich dabei unsicher fühlt oder das aus optischen Gründen nicht machen willst. Im Zweifelsfall lass lieber zu viele als zu wenige Blätter stehen. Nur wenn Du Krankheitsanzeichen entdeckst, ist das Entfernen der befallenen Blätter Pflicht.
Irgendwann ist es ratsam die Spitzen der Pflanze zu kappen und somit das Längenwachstum zu beenden. Dies geschieht entweder, wenn Deine Tomate so weit über die Rankhilfe hinausgewachsen ist, dass die Stämme umknicken, oder Ende August. Zu dieser Zeit hat die Tomate normalerweise mindestens 5 Fruchtstände ausgebildet. Damit stellst Du sicher, dass auch die letzten Früchte noch bis Ende Oktober reif werden.